Nessel- und Glaskraut (Urticaceae)
Familie:
Nesselgewächse (Urticaceae)
Blühzeit:
Juni bis September
Verbreitung:
hauptsächlich in gemäßigten Gebieten sowohl auf der Süd- als auch der Nordhalbkugel verbreitet, besiedeln ein weites Spektrum an Habitaten, Glaskraut nur in der Nordhemisphäre präsent und im südlichen Europa eher verbreitet als im nördlichen Europa
Aussehen:
einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, können von Brennhaaren bedeckt sein, Blüten sind meist radiärsymmetrisch und stehen in vielen Blüten (verzweigt, rispig, ährig oder traubig) zusammen
Wichtige Arten in Europa:
Urtica (Brennnessel): mit Brenn- und Borstenhaaren besetzt, Laubblätter sind kreuz-gegenständig angeordnet, Blattspreiten sind elliptisch, lanzettlich, eiförmig oder kreisförmig, gezähnter Blattrand, Futterpflanze für viele Schmetterlingsraupen
Parietaria (Glaskraut): keine Brennhaare, Blätter eiförmig oder rhombisch geformt, Blüten grünlich oder rötlich-grünlich, stehen in Knäueln oder Wickeln um die Blattachseln, bevorzugt etwas schattige Ruderalstellen und ersetzt in Auwäldern die Brennnessel; P. judaica kommt auch an exponierten Stellen im mediterranen Raum und entlang der Atlantikküste bis Mittelengland vor (häufig in Mauerritzen)
Allergenität:
Pollen von Brennnessel habe geringe Allergenität, jene von Glaskraut sind mäßig allergen, sowohl im Skin-Prick-Test als auch in der Pollenmorphologie sind sie kaum unterscheidbar, eine andere europäische Form (Pillularia) ist selten und vermutlich nicht von allergologischer Relevanz
Link zum Pollenatlas: Urtica dioica
Wissenschaftlicher Beirat:
Ass. Prof. Dr. Siegfried Jäger (Medizinische Universität Wien)
Univ. Prof. Dr. Reinhart Jarisch (Floridsdorfer Allergie Zentrum)
Mag. Matthias Werchan (Charité Berlin)
Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann (Charité Berlin)
Quellen:
Österreichischer Pollenwarndienst, Medizinische Universität Wien, Österreich
Charité, Allergie-Zentrum-Charité, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin, Deutschland
Wikipedia
www.alles-zur-allergologie.de
22 Jahre Blüh- und Fruktifikationsuntersuchungen der Waldbaumarten im Lehrforst Ofenbach/Rosalia. R. Litschauer. 2010. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, BFW-Berichte 144, 36 pp.
Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage. H. Mayer 1977. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart – New York, 482 pp.