Europakarten und Urlaubstipps
Die Polleninformation in Europa ist qualitativ hochwertig und daher ist es möglich Europakarten mit den durchschnittlich zu erwartenden Belastungen für die wichtigsten Pollentypen zu erstellen und auch für die Urlaubsplanung zur Verfügung zu stellen. Diese Karten bündeln die Daten aus mehr als 300 Messstellen aus der EAN Datenbank verteilt über ganz Europa und stellen die durchschnittliche Pollenbelastung der letzten 10 Jahre dar.
Pro Monat stehen vier Karten zur Verfügung (für jeweils etwa zehn Tage). Die farbliche Darstellung zeigt die Intensität der Belastungen an (weiß=keine Belastung, grün=geringe Belastung, gelb=mäßige Belastung, orange=hohe Belastung, rot=sehr hohe Belastung). Die Karten stehen für die wichtigsten Pollentypen zur Verfügung (Hasel, Erle, Zypressengewächse, Esche, Birke, Platane, Ölbaum, Gräser, Roggen, Nessel-und Glaskraut, Beifuß und Ragweed). Abweichungen aufgrund extremer klimatischer Bedingungen sind möglich – die Karten zeigen nur die durchschnittlich zu erwartende Belastung.
Urlaubsplanung
Es macht für Pollenallergiker den entscheidenden Unterschied wo man wann Urlaub macht. Der Orts- und Klimawechsel soll zur Ruhe bringen, denn neben den persönlichen Allergieauslösern bestimmen Feuchtigkeitsgehalt der Luft, Höhenlage des Ortes und Temperaturen den Schwellungszustand der Schleimhäute. Hier nun Tipps wie man den Erholungswert des Urlaubs steigern kann.
Für die Urlaubsplanung ist es wichtig möglichen Belastungen auszuweichen, damit freie Tage auch wirklich genossen werden können. Im besten Fall kann man den Urlaub so einteilen, dass die Beschwerdezeit zu Hause vermieden wird.
Nutzen Sie dazu die Belastungskarten für Europa! Es gibt auch ein paar Hinweise vorab zu beachten um die häufigsten Fehlerquellen für den Urlaub zu vermeiden - viele verursacht durch Kreuzreaktionen von miteinander verwandten Pollenallergenen:
- Birkenpollen meidet man im April am besten weit in den Süden an die Küsten aus
- Höhere Konzentrationen an Platanenpollen befinden sich innerhalb Europas eher nur im Süden von März bis April
- Gräser wachsen so gut wie überall – in den hohen Norden zu flüchten ist im Juli allerdings ein Fehler (da dort Gräser gerade in der Hochblüte sind); auch im Gebirge blühen Gräser, wenn auch später, am besten informieren Sie sich über die aktuelle Pollenflugprognose
- in den Mittelmeerländern ist die Olive (Ölbaum) eine verbreitete Pflanze und die Ölbaumpollen sind vor allem von Mai bis Juni in der Luft – für Eschenpollenallergiker kann es aufgrund der möglichen Kreuzreaktion entscheidend sein diesen Pollen zu meiden
- ebenso zu erwähnen ist das Glaskraut in den Mittelmeerländern, es ist in Südeuropa weit verbreitet und von höherer Allergenität als die Brennnessel – Brennnesselgewächse blühen in Südeuropa auch schon früher als in Österreich!
- so etwas wie „pollenfreie“ Regionen gibt es nicht, denn Pollen kann weit transportiert werden; sehr wohl kann man aber Erholung in „pollenarmen“ Gebieten finden
- Pilzsporenallergiker sollten Gebiete mit trockener Wärme - beispielsweise im Sommer die Mittelmeerländer oder Orte über 1000 Meter Seehöhe - aufsuchen, da dort die Belastung durch Pilzsporen gering ist. Ebenso sollte man auf eine trockene und geeignete Unterkunft achten (feuchte Wände könnten unangenehme Überraschungen bergen).