Pollenatlas
Dieser POLLENATLAS enthält derzeit bereits über 90 verschiedene Pollentafeln mit Bildern und Beschreibungen der Pollen, die öfters in Luftproben anzutreffen sind.
Autorenschaft: Der Pollenatlas wurde von Edith Bucher und Veronika Kofler (Biologisches Labor der Landesagentur für Umwelt, Bozen) erstellt, ausgearbeitet und zur Verfügung gestellt.
Galium anisophyllon
Art: Galium anisophyllon (Ungleichblättriges Labkraut)
Pflanzenfamilie: Rubiaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: RubiaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht rundlich bis oval, in der Seitenansicht oval
Größe: Polachse: 15,3 (15-16) µm, Äquatordurchmesser: 17,9 (16-19) µm
Keimöffnungen: zonocolpater Pollen mit meistens 8 - seltener 7 bzw. 9 - schmalen, zugespitzten Keimspalten, Keimspaltenmembran von feinkörnigen Exineresten bedeckt
Pollenwand: microretikulate, bis 1 µm dicke Exine, Netzstruktur auch bei 1000facher Vergrößerung nur undeutlich erkennbar, etwa 0,5µm dicke Intine
Anmerkung: ähnliche Pollen bei weiteren Vertretern der Rubiaceae (Rubia, Asperula, Cruciata, Sherardia)Angaben zur Pflanze:
Das Ungleichblättrige Labkraut gilt als mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze. Es wächst bevorzugt auf kalkigen Böden in steinigen Wiesen und Weiden sowie auf Felsschutt. Die eiförmigen bis lanzettlichen Blätter sind in 5- bis 8zähligen Wirteln angeordnet. Die kleinen, gelblich-weißen Blüten bilden kegelige Blütenstände. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September.Ginkgo biloba
Art: Ginkgo biloba (Ginkgo, Ginkgobaum)
Pflanzenfamilie: Ginkgoaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Ginkgo bilobaFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: rund bis oval
Größe: Polachse: 28,7 (26,7-32,1) µm, Äquatordurchmesser: 26,1 (24,7-27,7) µm
Keimöffnungen: monocolpater Pollen mit langer, breiter Keimspalte
Pollenwand: dünne, scabrate Exine, dünne Intine, quillt an der Keimspalte vor
Anmerkung: Der Pollen weist an der der Keimspalte gegenüber liegenden Seite manchmal Falten auf.Angaben zur Pflanze:
Der Ginkgo ist ein Nacktsamer und ein Paradebeispiel für ein lebendes Fossil. Ursprünglich aus China und Japan stammend, wird er heute weltweit in Gartenanlagen und als Straßenbaum angepflanzt. Sehr charakteristisch sind die fächerförmigen, gabelnervigen Blätter. Der Ginko ist zweihäusig und die Bestäubung und Befruchtung sind zeitlich durch Monate getrennt. Im April erscheinen an Kurztrieben die vielblütigen, männlichen Blüten in walzigen, gelbgrünen Kätzchen. Die weiblichen Blüten sind langgestielt und in Gruppen zu 2-3 vereint.