Pollenatlas
Dieser POLLENATLAS enthält derzeit bereits über 90 verschiedene Pollentafeln mit Bildern und Beschreibungen der Pollen, die öfters in Luftproben anzutreffen sind.
Autorenschaft: Der Pollenatlas wurde von Edith Bucher und Veronika Kofler (Biologisches Labor der Landesagentur für Umwelt, Bozen) erstellt, ausgearbeitet und zur Verfügung gestellt.
Olea europaea
Art: Olea europaea (Ölbaum, Olivenbaum)
Pflanzenfamilie: Oleaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Olea, OleaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht rund bis abgerundet dreiseitig, in der Seitenansicht rundlich bis oval
Größe: Polachse: 20,1 (18,8-21,8) µm, Äquatordurchmesser: 21,5 (20,8-22,7) µm
Keimöffnungen: tricolporater Pollen mit schmalen, relativ kurzen, spindelförmigen Keimspalten und lolongaten, schwach sichtbaren Keimporen
Pollenwand: 1-1,5 µm dicke, retikulate Exine, Netzwände erscheinen in der Ansicht grob und perlschnurartig, Maschenweite und Exinedicke verringern sich zu den Keimspaltenrändern, Intine bildet deutliche, etwa 4 µm tiefe Keimhöfe aus
Anmerkung: Verwechslungsgefahr mit Fraxinus ornusAngaben zur Pflanze:
Der Ölbaum tritt im gesamten Mittelmeergebiet spontan auf und wird wegen seiner fleischigen Steinfrüchte und des aus ihnen gewonnenen Öls häufig angepflanzt. Der immergrüne Baum besitzt ledrige, elliptische bis lanzettliche, oberseits graugrüne, unterseits silberfarbene Blätter. Die duftenden, weißlichen Blüten erscheinen in aufrechten Rispen im Zeitraum Mai bis Juni.Ostrya carpinifolia
Art: Ostrya carpinifolia (Hopfenbuche)
Pflanzenfamilie: Corylaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Ostrya, CorylaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht rundlich, in der Seitenansicht rundlich bis oval
Größe: Polachse: 24,3 (23-25) µm, Äquatordurchmesser: 27,5 (26-29) µm
Keimöffnungen: triporater, selten tetraporater Pollen mit vorspringenden Keimöffnungen, Keimporen mit unauffälligem, kleinem Operculum
Pollenwand: dünne, scabrate Exine, dünne Intine, verdickt sich unterhalb der Keimporen zu konvexen, etwa 4-6 µm tiefen Onci
weitere Merkmale: körniges Zellplasma
Anmerkung: ähnlicher Pollen bei Carpinus, CorylusAngaben zur Pflanze:
Die Hopfenbuche gilt als südeuropäische Pflanze und kommt bis zur Alpensüdseite vor. Sie siedelt in der kollinen bis montanen Stufe in Busch- und Laubwäldern und zeigt eine gute Anpassungsfähigkeit an trockenen, warmen Standorten. Dieser windblütige Strauch oder Baum gibt von März bis April reichlich Blütenstaub an die Luft ab. Die männlichen Blüten öffnen sich gleichzeitig mit dem Blattaustrieb, sie sind in bis 12 cm langen, hängenden und dichtblütigen Kätzchen angeordnet. Die weiblichen Kätzchen sind kürzer, sie reifen später zu hopfenähnlichen Fruchtständen.