Pollenatlas
Dieser POLLENATLAS enthält derzeit bereits über 90 verschiedene Pollentafeln mit Bildern und Beschreibungen der Pollen, die öfters in Luftproben anzutreffen sind.
Autorenschaft: Der Pollenatlas wurde von Edith Bucher und Veronika Kofler (Biologisches Labor der Landesagentur für Umwelt, Bozen) erstellt, ausgearbeitet und zur Verfügung gestellt.
Papaver sp.
Art: Papaver sp. (Mohn)
Pflanzenfamilie: Papaveraceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: PapaveraceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht abgerundet dreiseitig, in der Seitenansicht oval
Größe: Polachse: 25,8 (25-27) µm, Äquatordurchmesser: 29,3 (27-31) µm
Keimöffnungen: tricolpater Pollen mit langen, weiten, an den Enden abgerundeten Keimspalten
Pollenwand: dünne, scabrate Exine, manchmal mit gelbem Öl, dünne Intine, Keimspaltenmembran von körnigen Exineresten bedeckt
weitere Merkmale: körniges Zellplasma
Anmerkung: ähnliche Pollen bei Chelidonium majus und Vertretern der RanunculaceaeAngaben zur Pflanze:
Mehrere Mohn-Arten (Papaver spp.) sowie das Schöllkraut (Chelidonium majus) zählen zu den heimischen Vertretern der Mohngewächse. Der Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas) und der Saat-Mohn (Papaver dubium) sind ursprünglich als Begleitpflanzen des Getreides, aus dem Orient, eingeschleppt worden. Der Schlafmohn (Papaver somniferum), eine alte Kulturpflanze, wird in Bauerngärten zur Samengewinnung angebaut. Der Milchsaft der unreifen Kapseln enthält außerdem Alkaloide mit beruhigender und schmerzstillender Wirkung. Wegen der schönen Blüten werden verschiedene Mohn-Arten auch in Gärten angepflanzt, beliebt sind insbesondere die Sorten des Klatsch-Mohns (Papaver rhoeas), des Türkischen Mohns (Papaver orientale) und des Island-Mohns (Papaver nudicaule). Mohn und Schöllkraut gehören zu den insektenblütigen, nektarlosen Pollenblumen. Abhängig von der Art erstreckt sich die Blütezeit meist über einen längeren Zeitraum von Mai bis September. Bei vielen Mohn-Arten öffnen sich die einzelnen Blüten am Morgen und sind bereits am selben Abend verblüht. Die zahlreichen Staubblätter liefern reichlich feinkörnigen Pollen.Parietaria officinalis
Art: Parietaria officinalis (Aufrechtes Glaskraut)
Pflanzenfamilie: Urticaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Urticaceae, Moraceae/Urticaceae-GruppeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: rundlich
Größe: Polachse 12,8 (11,9-13,8) µm, Äquatordurchmesser: 13,2 (12,9-13,8) µm
Keimöffnungen: di- oder triporater Pollen, Keimporen mit kleinen, kaum erkennbaren Keimdeckeln
Pollenwand: dünne, psilate bis scabrate Exine, dünne Intine, bildet tiefe Keimhöfe aus
weitere Merkmale: feinkörniges Zellplasma
Anmerkung: ähnliche Pollen bei Broussonetia, UrticaAngaben zur Pflanze:
Das Aufrechte Glaskraut kommt auf Schuttplätzen, an Wegrändern und Mauern sowie in Hecken vor. Die kugeligen Blütenstände mit männlichen, weiblichen und zwittrigen Blüten sitzen in den Blattachseln. Die Blütezeit erstreckt sich vom Sommer bis in den frühen Herbst.Parthenocissus sp.
Art: Parthenocissus sp. (Wilder Wein, Jungfernrebe)
Pflanzenfamilie: Vitaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Parthenocissus, VitaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht rundlich, in der Seitenansicht oval
Größe: Polachse: 35,7 (34-37) µm, Äquatordurchmesser: 33,4 (31-35) µm
Keimöffnungen: tricolporater Pollen mit schmalen, langen, zugespitzten Keimspalten, Keimspaltenrand klar abgegrenzt, Keimspaltenmembran von einigen feinkörnigen Exineresten bedeckt, Keimporen geringfügig in Richtung des Äquators gestreckt
Pollenwand: dünne, retikulate Exine mit heterobrochatem Netz, Maschenweite nimmt in Richtung der Keimspalten ab, Intine im Bereich der Keimöffnungen verdicktAngaben zur Pflanze:
Der Wilde Wein, auch Jungfernrebe genannt, ist in Nord- und Mittelamerika sowie in Ostasien beheimatet, weist jedoch keine europäische Art auf. Der ausdauernde, sommergrüne Kletterstrauch gedeiht hierzulande sehr gut, wird häufig zur Begrünung von Mauern und Fassaden kultiviert und kann gelegentlich an Zäunen, Hecken oder Waldrändern verwildern. Die bekanntesten Arten sind Parthenocissus quinquefolia (Fünffingrige Jungfernrebe) und Parthenocissus triscuspidata (Dreispitzige Jungfernrebe). Die Blätter sind entweder fingerförmig gefiedert oder gelappt und fallen im Herbst durch ihre lebhafte Rotfärbung auf. Die unscheinbaren Blüten sind in rispenförmigen Blütenständen angeordnet. In der Blütezeit von Juni bis August sind sie eine begehrte Pollen- und Nektarquelle für Insekten.Phacelia tanacetifolia
Art: Phacelia tanacetifolia (Büschelblume)
Pflanzenfamilie: Hydrophyllaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Phacelia, (Hydrophyllaceae)Fotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: rundlich bis oval
Größe: Polachse: 23,1 (22-24) µm, Äquatordurchmesser: 22,2 (20-23) µm
Keimöffnungen: heterocolpater Pollen mit drei breiten, weit in das Polarfeld reichenden Hauptkeimspalten und drei schmäleren, kürzeren Nebenkeimspalten in abwechselnder Anordnung, Keimspaltenmembran von feinkörnigem Material bedeckt
Pollenwand: sehr dünne, psilate Exine, Intine etwas dicker als Exine
Anmerkung: Verwechslungsgefahr mit den kleinen Pollen des Blut-Weiderichs (Lythrum salicaria)Angaben zur Pflanze:
Die einjährige Büschelblume, auch Büschelschön genannt, wurde ursprünglich aus Kalifornien als Zier- und Bienenfutterpflanze eingeführt. Sie dient auch als Zwischenfruchtpflanze zur Gründüngung; gelegentlich findet man sie verwildert in Äckern und Weinbergen, an Wegrändern und auf Schuttplätzen. Die Blütezeit erstreckt sich je nach Aussaattermin von Mai bis Oktober über einen mehrwöchigen Zeitraum. Die einseitswendigen, vielblütigen Blütenstände sind vor dem Aufblühen spiraförmig eingerollt. Auffällig sind die langen Staubblätter, die die bläulich bis lilafarbenen, glockenförmigen Blütenkronen weit überragen.Picea abies
Art: Picea abies (Fichte, Rottanne)
Pflanzenfamilie: Pinaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Picea, PinaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: hantelförmiger Pollen, rundovaler Zentralkörper mit zwei seitlichen, halbkugeligen Luftsäcken, keine deutliche Einschnürung zwischen den Luftsäcken und dem Zentralkörper (proximaler Ansatzwinkel der Luftsäcke stumpf)
Größe: 107,7 (97-124,4) µm (größter Durchmesser, gemessen mit Luftsäcken)
Keimöffnungen: inaperturater Pollen
Pollenwand: Zentralkörper: dicke, rugulate Exine, dicke Intine; Luftsäcke: Pollenwand mit grobmaschigem, unregelmäßigem Netz, Exineskulptur bedingt durch Lufteinschlüsse nur undeutlich erkennbar
Anmerkung: ähnlicher Pollen bei weiteren Vertretern der Kieferngewächse (Abies, Pinus, Cedrus)Angaben zur Pflanze:
Die Fichte ist in Wäldern der montanen bis subalpinen Stufe verbreitet und wächst bevorzugt auf sauren Böden. Die nadelförmigen, meist vierkantigen Blätter sind am Zweig spiralförmig angeordnet und auf der Blattunterseite gelegentlich gescheitelt. Sie haben eine Lebensdauer von 5 bis 7 Jahren. Einzeln stehende Pflanzen beginnen im Alter von 30 bis 50 Jahren zu blühen, solche in Beständen erst mit 60-70 Jahren. Die Blütezeit erfolgt im Mai bis Juni, in tiefen Lagen alle 3 bis 4, im Gebirge alle 7 bis 12 Jahre. Die männlichen Blütenkätzchen erscheinen in der Achsel vorjähriger Triebe, die stehen aufrecht und sind rot bis rotgelb gefärbt. Die weiblichen Zapfen stehen an der Spitze vorjähriger Triebe. Sie sind zur Blütezeit ebenfalls rötlich und aufrecht. Die reifen Zapfen sind hängend und dunkelbraun.Pinus nigra
Art: Pinus nigra (Schwarz-Kiefer, Schwarz-Föhre)
Pflanzenfamilie: Pinaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Pinus, PinaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: hantelförmiger Pollen, rundovaler Zentralkörper mit zwei seitlichen, mehr als halbkugeligen Luftsäcken, deutliche Einschnürung zwischen den Luftsäcken und dem Zentralkörper
Größe: 75,7 (67-87) µm (größter Durchmesser, gemessen mit Luftsäcken)
Keimöffnungen: inaperturater Pollen
Pollenwand: Zentralkörper: rugulate Exine, dicke Intine
Luftsäcke: Pollenwand mit grobmaschigem, unregelmäßigem Netz, Exineskulptur bedingt durch Lufteinschlüsse oft nur undeutlich erkennbar
weitere Merkmale: körniges Zellplasma
Anmerkung: ähnlicher Pollen bei weiteren Vertretern der Kieferngewächse (Abies, Picea, Cedrus)Angaben zur Pflanze:
Die Schwarz-Kiefer stammt aus den Gebirgen Südeuropas und Nordafrikas. Sie wird in Gärten und Parkanlagen angepflanzt und zur Aufforstung trockener und warmer Hänge mit kalkhaltigen und flachgründigen Böden verwendet. Die Schwarz-Kiefer ist sehr formenreich und kann in mehrere geographische Rassen untergliedert werden. Kennzeichnend für die Schwarz-Kiefer sind die bis in die Krone dunkelgraue Rinde, sowie die 8-15 cm langen, zugespitzten und beiderseits dunkelgrünen Nadeln. Jeweils zwei steife Nadeln sitzen in einem Büschel. Die Blütezeit erfolgt im Zeitraum Mai bis Juni. Die gelben, kätzchenförmigen, männlichen Blütenstände sind an der Basis von jungen Langtrieben angeordnet, die aufrechten, rötlichen, weiblichen Blütenstände sitzen an der Spitze von Langtrieben.Pinus sylvestris
Art: Pinus sylvestris (Wald-Kiefer, Wald-Föhre)
Pflanzenfamilie: Pinaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Pinus, PinaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: hantelförmiger Pollen, rundovaler Zentralkörper mit zwei seitlichen, mehr als halbkugeligen Luftsäcken, deutliche Einschnürung zwischen den Luftsäcken und dem Zentralkörper
Größe: 67,4 (60-74) µm (größter Durchmesser, gemessen mit Luftsäcken)
Keimöffnungen: inaperturater Pollen
Pollenwand: Zentralkörper: rugulate Exine, dicke Intine
Luftsäcke: Pollenwand mit grobmaschigem, unregelmäßigem Netz, Exineskulptur bedingt durch Lufteinschlüsse oft nur undeutlich erkennbar
weitere Merkmale: körniges Zellplasma
Anmerkung: ähnlicher Pollen bei weiteren Vertretern der Kieferngewächse (Abies, Picea, Cedrus)Angaben zur Pflanze:
Die Wald-Kiefer ist in Nord- und Mitteleuropa in Wäldern, auf Felsen und Flussalluvionen verbreitet. Die Pionierpflanze siedelt auf trockenen, flachgründigen, mageren Böden. Als konkurrenzarme Lichtholzart tritt sie unter natürlichen Bedingungen nur auf Sonderstandorten wie Felsen, Steilhängen, Schotterflächen, Dünen und Mooren bestandsbildend auf, wo die übrigen, die den Schatten besser vertragenden Baumarten nur schlecht gedeihen. Aufgrund ihres wertvollen Nutzholzes wird sie auch forstlich kultiviert. Der bis 40 m hohe Nadelbaum ist durch eine zumindest im Kronenbereich, rostrote Rinde gekennzeichnet. Die 4-7 cm langen Nadeln sitzen paarweise in Büscheln und weisen innerseits zwei blaugrüne, wachsüberzogene Streifen auf. Je nach Standort beginnt die erste Blüte im Alter von 30-70 Jahren. Die männlichen Blütenstände erscheinen zahlreich am Grunde von Langtrieben und sind beim Ausstäuben hellgelb. Die rötlichen, länglich-ovalen, weiblichen Blütenstände sitzen an der Spitze junger Langtriebe. Die Blüte erfolgt im Zeitraum Mai bis Juni.Pistacia lentiscus
Art: Pistacia lentiscus (Mastix-Strauch)
Pflanzenfamilie: Anacardiaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: PistaciaFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: rundlich bis oval, mit unregelmäßigem Umriss
Größe: 30,4 (27-33) µm x 33,4 (30-35) µm
Keimöffnungen: periporater Pollen mit unregelmäßig verteilten, annähernd ovalen und unscharf abgegrenzten Keimporen in variierender Anzahl (meist 5 bis 7), Keimporenmembran von Exineresten bedeckt
Pollenwand: etwa 1 µm dicke Exine mit feinmaschiger, oft undeutlich erkennbarer Netzstruktur, Intine etwa 1-1,5 µm dick, quillt an den Keimporen vor und bildet manchmal flache Keimhöfe aus
weitere Merkmale: körniges Zellplasma mit LeukoplastenAngaben zur Pflanze:
Der immergrüne, aromatisch duftende Mastix-Strauch wächst als Strauch oder Baum, in trockenen Lebensräumen im Mittelmeergebiet und gilt als häufige, weit verbreitete Macchienpflanze. Er ist windblütig und zweihäusig. Seine kleinen, unscheinbaren Blüten entwickeln sich im Zeitraum April bis Juni. Die dicht gebüschelten, männlichen Blüten besitzen rote Staubbeutel, die weiblichen Blüten sind bräunlich gefärbt. Im Herbst fallen die weiblichen Pflanzen durch Büschel erbsengroßer, rötlich oder dunkel gefärbter Früchte auf. Aus dem Saft des Stammes wird das süß-schmeckende Mastix-Harz gewonnen.Plantago lanceolata
Art: Plantago lanceolata (Spitz-Wegerich)
Pflanzenfamilie: Plantaginaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Plantago, PlantaginaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: rund
Größe: 25,4 (24-28) µm
Keimöffnungen: periporater Pollen, Poren mit Keimdeckeln
Pollenwand: dünne, scabrate Exine, verdickt sich ringförmig um die Keimporen, dünne Intine
Anmerkung: körniges ZellplasmaAngaben zur Pflanze:
Der Spitz-Wegerich kommt in Wiesen und an Wegrändern häufig vor und ist in ganz Europa, West- und Zentralasien verbreitet. Seine meist aufrechten, schmal lanzettlichen Blätter bilden eine grundständige Rosette. Die eiförmigen bis kurz zylindrischen Blütenähren sitzen auf langen, die Blätter weit überragenden Stielen. Die kleinen, röhrenförmigen Einzelblüten weisen braune Kronzipfel und lange, gelbliche, herausragende Staubblätter auf. Der Wegerich gilt als windblütig, seine Blütezeit erstreckt sich von April bis September.Plantago media
Art: Plantago media (Mittlerer Wegerich)
Pflanzenfamilie: Plantaginaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Plantago, PlantaginaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: rund
Größe: 26,9 (26-29) µm
Keimöffnungen: periporater Pollen mit undeutlich abgegrenzten Keimporen, Keimporenmembran manchmal mit feinkörnigen Exineresten bedeckt
Pollenwand: dünne, verrucate Exine, dünne Intine
Anmerkung: körniges ZellplasmaAngaben zur Pflanze:
Der Mittlere Wegerich ist an Wegrändern, auf Wiesen und auf Weiden verbreitet. Die konkurrenzschwache Art kommt vor allem an lichtreichen, trockenen und kalkreichen Standorten vor. Ihre spitzen, breit-eiförmigen Blätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet und der aufrechte Stiel der Blütenähre ist um einiges länger als die Blätter. Der zylindrische Blütenstand besteht aus vielen kleinen, röhrenförmigen, duftenden Einzelblüten mit weißen Kronzipfeln und vorstehenden, lila Staubblättern. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August.Platanus sp.
Art: Platanus sp. (Platane)
Pflanzenfamilie: Platanaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Platanus, PlatanaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht rundlich bis abgerundet dreiseitig , in der Seitenansicht oval
Größe: Polachse: 19,5 (18-21) µm, Äquatordurchmesser: 23,1(21-25) µm
Keimöffnungen: tricolpater Pollen mit breiten, an den Enden abgerundeten Keimspalten, Keimspaltenmembran von feinkörnigen Elementen bedeckt
Pollenwand: dünne, microretikulate Exine, Maschenweite < 1 µm, dünne Intine, verdickt sich geringfügig im Bereich der KeimspaltenAngaben zur Pflanze:
Die Platane ist ein sommergrüner, ansehnlicher Baum, der gerne als Park- und Straßenbaum kultiviert wird. Häufig wird die Bastard-Platane (Platanus hybrida) angepflanzt, die durch Kreuzung des Platanus orientalis aus dem östlichen Mittelmeergebiet mit dem nordamerikanischen Platanus occidentalis entstanden ist. Als besonderes Merkmal der Platane gilt ihre braun-grüne bis graue Borke. Diese blättert ständig in großen und unregelmäßigen Stücken ab und verleiht dem Stamm ein geschecktes Aussehen. Die großen, handförmig gelappten Blätter ähneln jenen des Ahorns. Die unscheinbaren, männlichen und weiblichen Blüten erscheinen im April bis Mai in getrennten, kugeligen Blütenständen. Im Winter hängen die braunen, kugeligen Fruchtstände an den Bäumen.Populus sp.
Art: Populus sp. (Pappel)
Pflanzenfamilie: Salicaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Populus, SalicaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: unregelmäßig, rundlich, manchmal kantig
Größe: 30 (27-33) µm, sehr variabel
Keimöffnungen: inaperturater Pollen
Pollenwand: dünne, scabrate, leicht zerbrechliche Exine, Exinebruchstücke bleiben an der etwa 2-3 µm dicken Intine haften
weitere Merkmale: feinkörniges ZellplasmaAngaben zur Pflanze:
Zu den wichtigsten Vertretern dieser Gattung zählen die Zitter-Pappel (Populus tremula), die Silber-Pappel (Polpulus alba) und die Schwarz-Pappel (Populus nigra). Pappeln sind lichtbedürftige Gehölze, die an Ufern, in Au- und Laubmischwäldern verbreitet sind, außerdem werden sie als Allee- und Zierbäume angepflanzt. Ihre eingeschlechtlichen Blüten erscheinen im zeitigen Frühjahr (März bis April) vor der Laubentfaltung und sind in vielblütigen, hängenden Kätzchen angeordnet. Pappeln sind zweihäusig. Die Bestäubung und die Verbreitung der Samen erfolgt durch den Wind. Im Mai fallen die zahlreich fliegenden, mit einem Haarschopf versehenen Pappelsamen auf.Prunus avium
Art: Prunus avium (Süßkirsche)
Pflanzenfamilie: Rosaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Prunus-Gruppe, RosaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht abgerundet dreieckig, in der Seitenansicht rundlich bis oval
Größe: Polachse: 30,4 (27-32) µm, Äquatordurchmesser: 39,1 (36-41) µm
Keimöffnungen: tricolp(or)ater Pollen mit langen, zugespitzten Keimspalten, bei manchen Seitenlagen ist eine porusähnliche Öffnung in der Aperturmembran erkennbar
Pollenwand: dünne, striate Exine, dünne Intine, quillt im Bereich der Keimspalten vorAngaben zur Pflanze:
Die Süßkirsche ist in der kollinen, seltener montanen Stufe verbreitet. Als Wildkirsche kommt sie spontan an Waldrändern und in Wäldern vor, als kultivierte Herzkirsche ist sie ein beliebter Obstbaum. Der bis 25 m hohe Baum besitzt eine schwärzliche Rinde, die sich in bandförmigen Lappen quer zur Stammrichtung ablöst. Die weißen, lang gestielten Blüten sind in doldigen Büscheln angeordnet und erscheinen vor den Blättern im Zeitraum von April bis Mai.Prunus padus
Art: Prunus padus (Traubenkirsche)
Pflanzenfamilie: Rosaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Prunus-Gruppe, RosaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht abgerundet dreieckig, in der Seitenansicht rundlich bis oval
Größe: Polachse: 23,9 (23-25) µm, Äquatordurchmesser: 30,5 (29-31) µm
Keimöffnungen: tricolpater Pollen mit langen, zugespitzten, Keimspalten, bei manchen Seitenlagen ist eine porusähnliche Öffnung in der Aperturmembran erkennbar
Pollenwand: dünne, striate Exine, dünne Intine, quillt im Bereich der Keimspalten vorAngaben zur Pflanze:
Die Traubenkirsche wächst auf feuchten und nährstoffreichen Böden in der kollinen bis montanen Stufe. Dieser bis 10 m hohe Strauch oder Baum kommt in Auenwäldern und an Waldrändern vor. Seine weißen Blüten sind in zuerst aufrechten, gegen Ende der Blütezeit hängenden, 10-15 cm langen Trauben angeordnet. Sie erscheinen gleichzeitig mit den Blättern im Zeitraum April bis Mai und dienen den Insekten als Nektar- und Pollenquelle.Pulsatilla vulgaris
Art: Pulsatilla vulgaris (Gemeine Küchenschelle)
Pflanzenfamilie: Ranunculaceae
bei aerobiologischen Untersuchungen üblicherweise erreichtes Bestimmungsniveau: Pulsatilla, RanunculaceaeFotos: Landesagentur für Umwelt, Bozen
Pollenbeschreibung:
Form: in der Polansicht nahezu rund, in der Seitenansicht rundlich bis oval
Größe: Polachse: 36 (34-38) µm, Äquatordurchmessser: 37,7 (36-41) µm
Keimöffnungen: tricolpater Pollen mit undeutlich abgegrenzten, an den Enden abgerundeten Keimspalten, Keimspaltenmembran von feinkörnigen Exineresten bedeckt
Pollenwand: dünne, scabrate Exine, Intine etwa so dick wie Exine
Anmerkung: ähnliche Pollen bei Anemone (kleiner) und Clematis-Gruppe (viel kleiner)Angaben zur Pflanze:
Die Gemeine Küchenschelle ist eine europäische Art, die auf trockenen und steinigen Rasen und auf kalkigem Untergrund vorkommt. Diese ausdauernde, krautige Pflanze besitzt ein- bis zweifach gefiederte Blätter mit schmalen Zipfeln. Die grundständigen Blätter überwintern nicht und sind zur Blütezeit meist nur unvollständig entwickelt. Die rotvioletten, außen zottig behaarten Blüten, besitzen zahlreiche Staub- und Fruchtblätter. Die Blüte erfolgt im Zeitraum von März bis April. Bienen und Hummeln können die Gemeine Küchenschelle als Pollen- und Nektarquelle nutzen, sie gelten als wichtige Bestäuber.