FAQs

Wir beantworten gerne Ihre Fragen. Mittlerweile sind wir als Service so etabliert, dass wir sehr viele Anfragen bekommen. Daher möchten wir Sie bitten zuerst unsere FAQs zu nutzen bevor Sie uns bzw. das entsprechende Team kontaktieren, damit wir für die verbleibenden Anfragen weiterhin mit teils intensiver Recherche und entsprechender Expertise möglichst rasch antworten und Sie beraten können.
Zudem hoffen wir Ihnen einen Dienst mit unseren FAQs zu erweisen, der Ihnen Zeit spart und zugleich einen interessanten Einblick in die häufigsten Fragen liefert.

POLLENSAISON

Wann beginnt/endet die Haselpollensaison?
Die Haselpollensaison (Corylus) kann in Österreich bereits Mitte Jänner beginnen und erst Mitte April enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Beachten Sie, dass die Blühbereitschaft aus Modelldaten stammt. Diese Modelle sind nicht perfekt, nutzen Sie sie daher bitte unbedingt in Kombination mit unserer Textvorhersage, die auf Pollendaten und Phänologie basiert. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.

Wann beginnt/endet die Erlenpollensaison?
Wenn man von „der Erle“ spricht, dann sind meist die Grau- (Alnus incana) und die Schwarzerle (Alnus glutinosa) gemeint. Diese haben eine gemeinsame Blühzeit, die bereits Anfang/Mitte Jänner beginnt und bis Ende April andauern kann. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Beachten Sie, dass die Blühbereitschaft aus Modelldaten stammt. Verwenden Sie diese daher unbedingt in Kombination mit unserer Vorhersage basierend auf den Pollendaten und der Phänologie. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.
Außerdem sollten Sie bedenken, dass in Österreich auch die Purpurerle (Alnus x spaethii) angepflanzt vorkommt und die Grünerle (Alnus viridis) natürlicherweise bei uns wächst. Die Purpurerle blüht von Mitte Dezember bis Ende Jänner und kommt hauptsächlich in städtischem Gebiet vor. Die Grünerle blüht von Anfang Mai bis Ende Juni und wächst nur in höheren Lagen. Wir informieren über beide Erlenarten in unserer Textprognose und geben die Belastung in der 3-Tages-Prognose für Erle an.

Wann beginnt/endet die Eschenpollensaison?
Die Eschenpollensaison (Fraxinus) kann bereits Anfang März beginnen und erst Ende Mai enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.

Wann beginnt/endet die Birkenpollensaison?
Die Birkenpollensaison (Betula) kann bereits Mitte März beginnen und erst Anfang Mai enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Beachten Sie, dass die Blühbereitschaft aus Modelldaten stammt. Diese Modelle sind nicht perfekt, nutzen Sie sie daher bitte unbedingt in Kombination mit unserer Textvorhersage, die auf Pollendaten und Phänologie basiert. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.

Wann beginnt/endet die Platanenpollensaison?
Die Platanenpollensaison (Platanus) kann bereits Anfang März beginnen und erst Mitte bis Ende Mai enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.

Wann beginnt/endet die Gräserpollensaison?
Die Gräserpollensaison (Poaceae) kann bereits Mitte April beginnen und regional durch die Schilfblüte bis Ende September (sonst bis Ende August) enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Beachten Sie, dass die Blühbereitschaft aus Modelldaten stammt. Diese Modelle sind nicht perfekt, nutzen Sie sie daher bitte unbedingt in Kombination mit unserer Textvorhersage, die auf Pollendaten und Phänologie basiert. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.
Hervorzuheben ist, dass die Gräserpollensaison durch die Blüte sehr vieler, verschiedener Grasarten zustande kommt. Gräserpollenallergiker können sehr individuell reagieren und beispielsweise nur unter der Blüte bestimmter Gräserarten leiden, wodurch die Belastungsdauer von Betroffenen untereinander stark abweichen kann.

Wann beginnt/endet die Roggenpollensaison?
Die Roggenpollensaison (Secale cereale) kann bereits Mitte Mai beginnen und erst Mitte Juni enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.

Wann beginnt/endet die Beifußpollensaison?
Die Beifußpollensaison (Artemisia) kann bereits Anfang Juli beginnen und erst Anfang September enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.

Wann beginnt/endet die Ragweedpollensaison?
Die Ragweedpollensaison (Ambrosia artemisiifolia) kann bereits Mitte Juli beginnen und erst Anfang Oktober enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.

Wann beginnt/endet die Belastungszeit durch Pilzsporen?
Die Belastungszeit durch Pilzsporen, die vor allem in der Außenluft vorkommen (gemessen an Alternaria Sporen) kann bereits Ende April beginnen und erst Anfang Dezember enden. Die aktuelle Einschätzung finden Sie in der Textprognose für Österreich bzw. in der Prognose der Pollenwarndienste der Bundesländer. Eine Übersicht über die regionale und historische Blühdauer und Blühintensität finden Sie im Countdown.

Wie intensiv wird die Pollensaison?

Die Intensität der Pollensaison vorherzusagen ist eine Herausforderung. Eine langfristige Vorhersage der Intensität ist für viele Pflanzen nur schwer möglich, da sie von einer Vielzahl meteorologischer Faktoren (Temperatur, Sonnenstunden oder Niederschlagsmenge) abhängt deren Prognose selbst auf lange Zeit an Präzision verliert. Unsere Einschätzung basiert auf historischen Pollendaten, der aktuellen Phänologie, Modellberechnungen und der Expertise der Aerobiologen. Sobald wir die Intensität der jeweiligen Blüte einschätzen können (wie wir es für Hasel, Erle, Esche, Birke, Gräser, Beifuß und Ragweed machen), teilen wir Ihnen dies über die Textprognose mit. Aufgrund regionaler Unterschiede kann die Intensität genauso wie der Beginn, das Ende und die Dauer der Blüte von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen. Die Intensität im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt wird über „Aktuelle Diagramme“ veranschaulicht.

PROGNOSEN UND SERVICES

Warum habe ich keine Beschwerden obwohl Belastungen vorhergesagt sind?
Pollenallergiker reagieren individuell. Manche spüren deutliche Belastungen bereits bei geringen Pollenkonzentrationen und Andere reagieren erst bei hohen Pollenkonzentrationen. Wir orientieren uns daher am Pollenflug und prognostizieren in erster Linie das Ausmaß der Pollenkonzentrationen. Wenn Sie keine Beschwerden während einer prognostizierten Belastung Ihres Allergens in Ihrer Region verspüren und ein nachweislich diagnostizierter Pollenallergiker sind, dann liegt es meist daran, dass Ihre Reizschwelle höher liegt (geringe Pollenkonzentrationen führen unter Umständen bei Ihnen noch nicht zu einer allergischen Reaktion). Bedenken Sie, dass sich Ihre Reaktion während einer Umstellung der Medikation oder einer Immuntherapie verändern kann. Sie können Ihre Beschwerden jederzeit im Pollentagebuch (www.pollentagebuch.at; „Pollen“ App) dokumentieren und abgleichen.

Warum habe ich schon Beschwerden obwohl noch keine Belastungen vorhergesagt sind?
Diese Situation kann eintreten, wenn die großräumige Blüte noch nicht begonnen hat, Sie sich aber an einem thermisch begünstigten Standort befinden oder aufgehalten haben. Einzelne Pflanzen können bereits etwas vor der generell einsetzenden Blüte zu blühen beginnen und zu einer sehr lokal begrenzten Belastung führen. Außerdem ist bekannt, dass Allergen (das Protein, das die allergische Reaktion hervorruft) auch schon vor der Blüte und damit vor dem Auftreten von Pollen an die Luft abgegeben werden kann. Besonders sensible Pollenallergiker können das durch erste Beschwerden bemerken. Denken Sie aber außerdem bitte immer an die Möglichkeit einer neu aufgetretenen Allergie auf einen anderen Pollentyp oder eine mögliche Kreuzreaktion.

Warum gibt es Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Prognosekarten?
Hinter jeder Prognosekarte steckt ein eigenes Modell. Derzeit benützen wir drei Modelle, davon zwei für Österreich (in Kooperation mit der Zentralanstalt für Geodynamik bzw. mit MeteoSchweiz) und eines für Europa (in Kooperation mit dem Finnischen Meteorologischen Institut). Da alle drei Modell unterschiedlich berechnet werden, können die Ergebnisse voneinander abweichen. Zudem müssen Unterschiede in der Skala (Farbcode und angegebene Intensität) beachtet werden. Im Zweifel ziehen Sie bitte immer unsere Prognose und Belastungseinschätzung heran, da Modelle fehlerhaft sein können.

Warum gibt es Diskrepanzen zwischen den Prognosekarten und den Vorhersagen?
Die Prognosekarten basieren auf Modellen, die unterschiedlich berechnet werden. Gerade in Jahren mit besonderem Verlauf wie sehr früher/später Beginn oder sehr schwache/hohe Intensität, liefern Modelle nicht immer verlässliche Ergebnisse. Im Zweifel ziehen Sie bitte immer unsere Prognose und Belastungseinschätzung heran, da unsere Vorhersagen auf robusten aktuellen und historischen Pollendaten, der Phänologie und der Expertise von Aerobiologen basieren.

Was sagt das Allergierisiko aus?
Das Allergierisiko präsentiert Ihnen zwei wichtige Informationen in einer Graphik. Einerseits wird eine Einschätzung zum gesamten Tag in der Mitte der Graphik angezeigt und andererseits wird der Verlauf der Belastung über den Tag von Mitternacht bis Mitternacht präsentiert. So können Sie Belastungsspitzen im Tagesverlauf gezielt ausweichen. In Kombination mit der Einschätzung für den gesamten Tag werden Sie zudem informiert, ob die Belastungsspitzen insgesamt eine geringe oder hohe Belastung ausmachen sollten.

Was sagt die Belastungskarte aus?

Die Belastungslandkarte zeigt Ihnen die Symptomstärke von Pollentagebuchnutzern aus ganz Österreich. Beachten Sie, dass es sich ausschließlich um Symptomdaten handelt (keine Pollendaten), die selbstverständlich anonymisiert worden sind. Sie können daher nicht nach bestimmten Pollentypen filtern oder nachvollziehen wer unter welcher Pollenallergie leidet. Die Belastungslandkarte soll Ihnen allerdings zeigen, wann eine Belastungssituation regional beginnt/endet bzw. Sie können sich so mit Anderen vergleichen. Wir halten uns an die Datenschutzgrundverordnung und fragen nur nach absolut Notwendigem. Daher haben wir auch keine weiterführenden Informationen (z.B. zu diagnostizierten Allergien).

Warum gibt es Unterschiede in der Textprognose je nach Bundesland?
Der Österreichische Pollenwarndienst besteht aus einem freiwilligen Zusammenschluss der regionalen Pollenwarndienste. Es ist sehr wichtig Polleninformation basierend auf den lokalen und regionalen Gegebenheiten und Messungen zu betreiben. Neben jährlichen Schwankungen treten auch regionale Unterschiede im Pollenflug auf. Daher verfassen die regionalen Pollenwarndienste basierend auf ihrer Expertise Prognosen, die diese Unterschiede miteinbeziehen, um Sie bestmöglich über die aktuellen Gegebenheiten zu informieren. Für Fragen zu den regionalen Prognosen kontaktieren Sie bitte das jeweilige Team.

Wo kann ich die Belastung des diesjährigen Jahres finden?
Die Belastung des heurigen Jahres finden Sie graphisch im Vergleich zum Durchschnitt unter „Aktuelle Diagramme“. Bitte beachten Sie, dass Pollendaten händisch erhoben werden und jedes Pollenkorn einzeln von einem Aerobiologen im Lichtmikroskop bestimmt und gezählt wird. Daher sind aktuelle Pollendaten meist erst mit einer gewissen Verzögerung abrufbar. Wenn Sie die Belastung durch Pollen mit Ihren Beschwerden abgleichen wollen dann können Sie das über Einträge im Pollentagebuch (www.pollentagebuch.at; oder „Pollen“ App) tun.

Warum erscheinen keine Pollendaten im Pollentagebuch oder in der „Pollen“ App?

Pollendaten werden händisch erhoben werden und jedes Pollenkorn wird einzeln von einem Aerobiologen im Lichtmikroskop bestimmt und gezählt. Daher sind aktuelle Pollendaten meist erst mit einer gewissen Verzögerung abrufbar. Die Belastung durch den regionalen Pollenflug wird zudem nur an den Tagen angezeigt, an denen Sie Symptome eingetragen haben und auch nur, wenn Sie sich über mehrere Tage eingetragen haben. Diese Praxis wurde leider durch Datenmissbrauch notwendig.

Was kann ich bei Problemen mit der Pollen App tun?
Bitte überprüfen Sie ob die aktuelle Version der Pollen App installiert ist, ob freier Speicherplatz auf dem Gerät verfügbar ist. Vergewissern sie sich ob ihr Smartphone Verbindung zum Internet (e.g. Flugmodus inaktiv). Sollte der Fehler weiterhin bestehen, kontaktieren Sie uns über kontakt(a)pollentagebuch.at mit folgenden Informationen, damit wir Ihre Anfrage möglichst schnell bearbeiten können:
- System (Android oder iOS)
- Gerätename (z.B. iPhone 7, Samsung Galaxy S7…)
- Version des Betriebssystems (finden Sie in den Geräteeinstellungen)
- Fehlerbeschreibung so genau wie möglich (wo passiert der Fehler, bei welchen Einstellungen und welchen Funktionen, am besten mit Screenshots)
Falls Sie Fragen zu den Vorhersagen in der Pollen App haben, kontaktieren Sie bitte den im Impressum des jeweiligen Landes genannten Verantwortlichen.

Warum erhalte ich meine personalisierte Vorhersage nicht?
Bitte überprüfen Sie, ob Sie bereits mehrere Einträge im Pollentagebuch vorgenommen haben und ob Sie in der „Pollen“ App im Pollentagebuch angemeldet sind. Die personalisierte Vorhersage basiert auf Ihren individuellen Beschwerden und benötigt zumindest drei Tage an Symptomeinträgen, um robust zu sein.

ALLERGENVERMEIDUNG

Wie kann ich die Allergenvermeidung verbessern?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um die Allergenvermeidung zu verbessern. Allen voran steht die Nutzung von Polleninformation. Nur wer informiert ist, kann rechtzeitig Maßnahmen ergreifen. Zudem sollten Sie auf ein sauberes Zuhause achten (keine draußen getragene Kleidung im Schlafzimmer ablegen, keine Staubfänger, Staubsaugen mit HEPA Filter, feucht wischen, Luftreiniger), ein angepasstes Verhalten im Alltag (Planung von Freizeit Aktivitäten, Sport eher drinnen als draußen) und eine richtige Urlaubsplanung. Hier haben wir die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst.

Wie plane ich meinen Urlaub am besten?

Sie sollten im Idealfall Ihre persönliche Belastungszeit zu Hause vermeiden und in dieser Zeit an einen Ort fahren, an dem Ihr Allergen noch oder nicht mehr belastet. Dabei helfen Ihnen die Europakarten. Generell sind die Berge und das Meer sehr zu empfehlen, allerdings ist das nicht in jedem Fall so. Beachten Sie beispielsweise die Blüte der Grünerle in den Bergen und dass die Gräser in höheren Lagen zeitversetzt blühen.

MEDIZINISCHE FRAGEN

Wir selbst können und dürfen keine medizinischen Auskünfte geben oder bestimmte Produkte/Medikamente empfehlen. Sehr wohl möchten wir aber auf die Wichtigkeit einer abgesicherten Diagnose und die Planung von Medikation und Therapie mit einem Allergologen hinweisen sowie eine Hilfestellung leisten.
Die häufigsten Fragen haben wir teils in Zusammenarbeit mit Dr. Erika Jensen-Jarolim und Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann beantwortet (und jeweils die Antwort gekennzeichnet). Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Allergologen.

Wie erkenne ich eine Pollenallergie?
Eine Pollenallergie erkennt man meist am Jucken (z.B. der Augen und der Nase) und dem klassischen Heuschnupfen (Niesen und fließende Nase). Sie können mit unserem Fragebogen Ihr Risiko berechnen und im Pollentagebuch (www.pollentagebuch.at; „Pollen“ App) überprüfen, ob Ihre Beschwerden mit dem Pollenflug übereinstimmen. Letztendlich ist es aber unbedingt notwendig eine medizinische abgesicherte Diagnose zu bekommen, da nur das sichere Erkennen der Allergie eine erfolgreiche Linderung der Beschwerden sicherstellen kann.

Ist das Immunsystem von Pollenallergikern anfälliger für Grippe und Erkältungen?
Personen mit einem Heuschnupfen haben keine verminderte immunologische Abwehr, sie sind nicht „immun-geschwächt“ und die Abwehr gegen Bakterien und Viren ist bei ihnen normal. Pollenallergiker haben eine verstärkte immunologische Reaktion auf den in der Luft fliegenden Pollen. Sie bilden Antikörper gegen Allergene des Pollen, die in der Haut durch einen Allergietest oder im Blut nachweisbar sind. Dies ist kein Zeichen für eine geschwächte immunologische Abwehr. (Antwort: Prof. Dr. Bergmann)

Besteht ein erhöhtes Risiko für Viruserkrankungen bei der Anwendung von Cortison?
Wenn Cortison lokal bei kutaner Allergie (atopisches Ekzem) und bronchialer Allergie (Asthma) eingesetzt wird, wird es kaum resorbiert, hilft jedoch lokal gegen die Entzündung und trägt somit zur Aufrechterhaltung der Barriere bei. Eine intakte Haut- und Schleimhautbarriere ist der beste Schutz gegen Virusinfektionen. (Antwort: Prof. Dr. Jensen-Jarolim)

Schwächt die lokale Anwendung von Cortison im selben Maße das Immunsystem wie die orale Einnahme?
Nein. Systemische orale Therapie mit Cortisontabletten sind zum Auffangen allergischer Symptome, wie z.B. bei Nahrungsmittelallergien und anaphylaktischem Schock geeignet und wichtig. Chronischer Konsum oder die früher gebräuchliche präsaisonale Injektion ist dagegen kritisch zu sehen. Systemische Cortisontherapie ist wegen der Nebenwirkungen (z.B. Osteoporose, Diabetes, etc.) abzulehnen. Sie unterdrückt nicht nur die allergische Entzündung, sondern auch die Immunantwort. Diese Patienten können nun empfänglicher für Virusinfektionen sein. Daher sollte bei respiratorischen Allergien orale Antihistaminika der Vorrang gegeben werden, bzw. bei Asthma, Neurodermitis und chronischer allergischer Rhinitis sind topische (lokale) Behandlungen mit Sprays durchaus indiziert. Eine intakte Haut- und Schleimhautbarriere ist der beste Schutz gegen Virusinfektionen. (Antwort: Prof. Dr. Jensen-Jarolim)

Sind Personen, die an Asthma leiden, stärker gefährdet durch Viruserkrankungen wie COVID-19?
Es wurde kein erhöhtes Risiko für Patienten mit allergischem Asthma festgestellt. (Antwort: Prof. Dr. Bergmann)
Im Vordergrund steht, dass Asthma "kontrolliert" sein muss, damit die akuten, durch Muskelspasmen ausgelösten Asthmaanfälle verringert werden. Die Neigung zu Bronchiospasmen kann den Ablauf einer Virusinfektion der Lunge wie COVID-19 ungünstig beeinflussen, wo es ohnehin behinderte Atmung gibt. (Antwort: Prof. Dr. Jensen-Jarolim)

Können Allergietabletten in der Schwangerschaft ohne Bedenken angewandt werden?
Die Verwendung der niedrigsten Dosis von Antihistaminika Chlorphenamin, Cetirizin oder Loratadin wird empfohlen, ihre Einnahme im ersten Trimester korrelierte nicht mit fetalen Missbildungen. Hydroxyzin ist kontraindiziert in der frühen Schwangerschaft. Daten zur Anwendbarkeit von Dupilumab und anderen Biologika sind noch nicht verfügbar. Leukotrienrezeptor-Antagonisten sind in der Schwangerschaft sicher. In Fällen wo Allergenvermeidungsstrategien scheitern, können leichte bis mittelschwere Kortikosteroide sicher topisch (lokal) angewendet werden. Die Verwendung von potenten und sehr potenten topischen Kortikosteroiden über die Schwangerschaft kann zu einem niedrigen Geburtsgewicht führen. Allergenspezifische Immuntherapie (AIT) sollte nicht in der Schwangerschaft neu gestartet werden. Die Fortsetzung einer laufenden AIT während der Schwangerschaft scheint jedoch sicher zu sein, wenn sie davor unproblematisch war. Mehr zu diesem Thema kann man im Kapitel "The Do's and Dont's in Pregnant Allergics" kostenlos online nachlesen. (Antwort: Prof. Dr. Jensen-Jarolim)

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