Erle (Alnus)
Familie:
Birkengewächse (Betulaceae)
Blühzeit:
Dezember bis Juni
Verbreitung:
in ganz Europa weit verbreitet, in Nähe zu Gewässern, auch in höheren Lagen durch die Grünerle relevant (Blühzeit Mai-Juni)
Aussehen:
sommergrün, laubwerfende Bäume oder Sträucher, die Laubblätter sind verkehrt eiförmig bis rundlich geformt, Blattrand grob doppelt gesägt, es werden weibliche und männliche Kätzchen ausgebildet, wobei die weiblichen Kätzchen verholzen und folgerichtig als Zapfen bezeichnet werden sollten
Wichtige Arten in Europa:
Alnus glutinosa (Schwarzerle): bis ca. 700m Seehöhe, vor allem an feuchte Standorte gebunden (Bachufer, Gräben),
Alnus viridis (Grünerle): buschförmig, kommt subalpin bis hochmontan auf wasservorzügigem Urgestein vor, ersetzt die Bergkiefer (Pinus mugo) auf Kalkgestein
Alnus incana (Grau- oder Weißerle): weit verbreitet, fehlt aber in Westeuropa, zur Aufforstung und Stabilisierung von Hängen und Böschungen verwendet, blüht von Februar bis März in der Regel etwas früher als die Schwarzerle
Alnus x spaethii (Purpurerle): ist Produkt einer Kreuzung und sorgt in europäischen Städten, wo sie angepflanzt ist für besonders frühen Pollenflug bis zu zwei Monate früher als andere Erlenarten (Weihnachtsheuschnupfen, z.B.in Teilen der Schweiz)
Allergenität:
mäßige bis hohe Allergenität, häufige Kreuzreaktion auf Pollen von Hasel und Birke, Hauptallergen Aln g1 (>90% identisch mit Bet v1)
Link zum Pollenatlas: Alnus glutinosa
Wissenschaftlicher Beirat:
Ass. Prof. Dr. Siegfried Jäger (Medizinische Universität Wien)
Univ. Prof. Dr. Reinhart Jarisch (Floridsdorfer Allergie Zentrum)
Mag. Matthias Werchan (Charité Berlin)
Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann (Charité Berlin)
Quellen:
Österreichischer Pollenwarndienst, Medizinische Universität Wien, Österreich
Charité, Allergie-Zentrum-Charité, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin, Deutschland
Wikipedia
www.alles-zur-allergologie.de
22 Jahre Blüh- und Fruktifikationsuntersuchungen der Waldbaumarten im Lehrforst Ofenbach/Rosalia. R. Litschauer. 2010. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, BFW-Berichte 144, 36 pp.
Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage. H. Mayer 1977. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart – New York, 482 pp.