21.12.2017
Die Purpurerle blüht zu Weihnachten - wie kommt das?

Die Purpurerle - auch Spaeth Erle nach ihrem wissenschaftlichen Namen Alnus x spaethii genannt - ist eine ungewöhnliche Erlenart. Sie wurde vom Botaniker Franz Späth aus der japanischen Erle (Alnus japonica) und der kaukasischen Erle (Alnus subcordata) gekreuzt. Franz Späth (1839-1913) war ein Baumschulbesitzer in Berlin. Daher handelt es sich bei der Purpurerle um einen künstlichen Hybrid, der in Mitteleuropa entstanden und verbreitet ist.

Was macht sie so besonders?
Die Purpurerle blüht sehr früh im „Pollen-Jahr“ und zwar noch vor unseren heimischen Erlen. Der Blühbeginn kurz vor Weihnachten ist dabei die Regel. Die Purpurerle kann bis Ende Jänner, je nach Witterungsbedingungen, blühen. Die Grau- und Schwarzerlen beginnen zu dieser Zeit oder danach erst mit ihrer Blüte. Daher kann die Purpurerle die Leidenszeit für Erlenpollenallergiker verlängern. Behalten Sie daher die aktuelle Polleninformation im Auge.

Wo findet man sie?
Die Purpurerle kommt nicht natürlich, sondern nur angepflanzt vor. Derzeit ist sie in Österreich nur aus Wien und Vorarlberg bekannt.

Kann sie ein Problem werden?
Da die Purpurerle das Stadtklima gut verträgt, hat sie sich einer gewissen Beliebtheit erfreut. Vermehrte Anpflanzung des Baumes führte allerdings zu einer raschen Zunahme der Beschwerden und der Erlenpollenallergie und in weiterer Folge zu ihrer Fällung in der Schweiz.

Wir hoffen Ihnen die Wartezeit auf Weihnachten mit dieser Zusammenstellung verkürzt zu haben und wünschen Ihnen eine belastungsarme Zeit, frohe Weihnachten und ein schönes, neues Jahr 2018!
Ihr Pollenwarndienst-Team







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